Industrien elektrifizieren, Windkraft und Photovoltaik ausbauen, Energienetze modernisieren: Neue Richtlinien veröffentlicht.
Die chinesische Regierung hat am Mittwoch Regularien zur Substitution fossiler Brennstoffe durch Erneuerbare Energien veröffentlicht. Herausgegeben von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission und fünf weiteren Regierungsabteilungen, beschreiben die Richtlinien, wie die Volksrepublik ihren Sektor für saubere Energie stärken will, um das selbstgesteckte Ziel eines CO₂-Höchstwerts bis 2030 zu erreichen.
Vorgesehen ist unter anderem, den Bau großflächiger Windkraft- und Photovoltaikanlagen zu beschleunigen sowie die Nutzung grüner Brennstoffe wie Biodiesel oder Wasserstoff zu erhöhen. Zudem will China Energienetze und Energiespeichersysteme modernisieren und die Sektoren Verkehr, Infrastruktur und Gebäude elektrifizieren. Schwerindustrien wie Chemie oder Stahlproduktion sollen ebenfalls auf Erneuerbare Energien umgestellt werden, ebenso die Landwirtschaft.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hebt in einem aktuellen Bericht hervor, dass China in den kommenden Jahrzehnten den Sektor für saubere Energien dominieren wird, unter anderem aufgrund umfassender staatlicher Maßnahmen. Ein weiterer Erfolgsfaktor der Volksrepublik ist ihre Vorherrschaft im Bereich kritischer Mineralien, die für verschiedene grüne Technologien benötigt werden. Die IEA betont jedoch, dass auch Fördermaßnahmen anderer Länder, wie der Inflation Reduction Act in den USA und der Net-Zero Industry Act der EU, dazu beitragen würden, den Markt für saubere Energietechnologien bis 2035 zu verdreifachen. Zudem bergen Entwicklungs- und Schwellenländer großes ungenutztes Potenzial als Produzenten von Technologie und Rohstoffen.
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