Report von KfW Research zeigt zunehmende Verbreitung klimafreundlicher Technik trotz leicht gesunkener Zustimmung zur Energiewende.
Auch wenn in Deutschland die Zustimmung zur Energiewende etwas zurückgegangen ist, nutzen immer mehr Haushalte entsprechende Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen oder Elektroautos. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Untersuchung von KfW Research.
Demnach verwenden rund 31 Prozent der deutschen Haushalte – insgesamt 12,9 Millionen – mindestens eine Energiewendetechnologie. Im letzten Jahr waren es noch 2,9 Prozent weniger. Weitere sechs Prozent planen laut KfW eine entsprechende Anschaffung in den nächsten zwölf Monaten. Auf Platz eins bei der Nutzung stehen aktuell Photovoltaikanlagen, die in 15 Prozent der Haushalte vorhanden sind (Vorjahr: zwölf Prozent). Als sehr dynamisch beschreibt der Report die Entwicklung bei Batteriespeichern: waren sie im letzten Jahr noch in 3,7 Prozent der Haushalte vorhanden, sind es jetzt 6,7.
KfW Research nennt diese Zahlen „vor allem auch deswegen erfreulich“, weil die Zustimmung zur Energiewende zurückgegangen sei. Rund 82 Prozent der Haushalte stufen diese als sehr wichtig oder wichtig ein, ein Jahr zuvor waren es noch 88. Die „hohe Bereitschaft zur Mitwirkung“ sei von 68 auf 60 Prozent gesunken. Allerdings, so heißt es weiter, würden Haushalte klimafreundliche Maßnahmen vor allem nutzen, wenn damit Vorteile wie Kosteneinsparungen verbunden seien; die persönliche Einstellung zur Energiewende sei nicht zentral für Investitionsentscheidungen. Zugleich seien fehlende finanzielle Spielräume und Zweifel an der Rentabilität der Technologien die wichtigsten Hemmnisse.
Dementsprechend nennen die Autoren verlässliche wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen als wichtigste Säule für die flächendeckende Nutzung der Technologien und das Gelingen der Energiewende. Eine Kritik, die in jüngster Vergangenheit auch Fachverbände und Institutionen wie der Bundesrechnungshof geäußert haben. Der Abbau bürokratischer Hürden etwa geht nur langsam voran (wir berichteten) und ob der geplante deutsche Rohstofffonds, der die Versorgung mit den für die Energiewende nötigen Materialien verbessern soll, umgesetzt wird, ist aktuell nicht abzusehen.
Mehr zum Thema: Über den Einfluss politischer Unterstützung speziell auf die E-Auto-Märkte in Deutschland, den USA und China aussieht lesen Sie in unserem ausführlichen Marktkommentar.
Photo: iStock/Galeanu Mihai